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1315. April 6. Camperow (Kampern bei Liegnitz).

dom. qua cantatur Miser. Dom.

Bruder Paulus, Bischof von Tiberias, urkundet im Auftrage des Herrn Bischofs Heinrich von Breslau, die Kirche in Kampern, welche ursprünglich zu der Kirche in Koska (Koiskau) gehörte, von neuem gegründet und geweiht zu haben unter Zustimmung des Pfarrers von Koiskau, welcher Letztere jedoch an drei Tagen, Sonntag, Montag und Freitag in Kampern Gottesdienst halten und die Sakramente spenden soll, wie denn überhaupt die letztere der ersten als Mutterkirche untersteht. Die Kirche zu Kampern erhält eine Freihufe mit Haus und Hof neben der Kirche pro dote, und alle Einwohner des Dorfes, Polen wie Deutsche, zinsen von der Hufe je einen Scheffel Korn und einen Scheffel Hafer als Messkorn nach dem Brauche des Landes.

Z.: die Pfarrer Konrad v. Berndorf, Joannes v. Leschwitz, Friedrich v. Gränowitz, Peter v. Nicolai villa (Nikolstadt), Nikolaus v. Postolicz (Poselwitz), ferner Heinrich v. Sac, Nikolaus v. Thomaswalde, Dietrich v. Wanger Kapläne des Ausstellers.


Aus dem Or. im Pfarrarchive zu Kampern abgedr. in Schwedlers Jubelbüchlein der Kirche zu Kampern. Jauer 1815 S. 7 mit beigefügter deutscher Uebersetzung.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.